Tauchen in der Sea of Cortez bei La Paz
Gebucht hatte ich, das Hotel Club Cantamar bei La Paz, in Deutschland, obwohl es direkt etwas günstiger gewesen wäre, so wollte ich doch im Falle eines Reiserücktrittes keine Probleme bekommen. Das Hotel liegt ca. 10 km außerhalb von La Paz. Was die Anfahrt zu den Tauchplätzen um ca. eine Stunde verkürzt. Es wird kostenlos täglich eine Fahrt mit dem Bus von und nach La Paz angeboten. (Abfahrt Hotel 18:00 Uhr / Abfaht La Paz 22:00 Uhr) Abends wird an der Hafenpromenade mit vielen Bars und Diskotheken in La Paz einiges geboten. In der Nähe des Hotels befindet sich der Fährhafen zum Kontinent. Manche Gäste hat dies gestört (LKW Verkehr), mich weniger, da ich ich doch die meiste Zeit zum Tauchen war und es Nachts ruhiger ist. Das Hotel hat einen Kiesstrand, einen Pool und eine Bar. Die Zimmer waren in Ordnung und gepflegt. Das Essen (mexikanisch) möchte ich, wie insgesamt das Hotel, als einfach aber gut beschreiben. Für einen Badeurlaub halte ich das Hotel nur für bedingt geignet. Für Taucher, die keinen großen Luxus erwarten ist es absolut in Ordnung.
Der Club Cantamar mit Hafen und Tauchbooten
Die Tauchplätze:
Bedingt durch die Wassertemperaturen gibt es keine Korallenriffe. Vereinzelt
findet man aber Hart und Weichkorallen. An einem Tauchplatz sogar in 30 m Tiefe
einen ganzen Schwarzkorallenwald. An Fischen sieht man
allerdings all die bekannten Tropen- und Riffische aus denm Roten Meer oder dem
indischen Ozean, allerdings immer mehr als ich das sonst irgendwo gesehen habe.
Da mal eine Gruppe von 30 Kofferfischen oder die unzählbaren Muränen bei El
Bajo. Von allen Fischen hat es einfach mehr als an anderen Tauchplätzen, wo ich
zuvor war. Im Ganzen gibt es eigentlich nur vier wirklich sehr gute Tauchplätze.
Wegen der anderen Tauchplätze lohnt sich nicht diese weite Reise.
Los Islotes: Eine Seehundkolonie mit ca. 200 Tieren. Es macht richtig Spaß mit den jungen Seehunden zu spielen. Sie kommen angeschwommen, knabbern die Flossen an, reiten auf der Flasche oder machen sonst irgendwelchen Unfug. Interaktives Tauchen pur. Es werden ebenfalls Schnorcheltouren von La Paz nach Los Islotes angeboten.
Links: Los Islotes mit Seehundkolonie Rechts: La Reina Der Mantaplatz
El Bajo: Ein Seamount mitten im Meer, der bis 30 m unter die Wasseroberfläche reicht. Hier sieht man hauptsächlich Hammerhaie. Je später die Saison um so mehr Hammerhaie kann man dort wohl sehen. Ich selbst habe eine Schule von ca. 20 Hammerhaien und verschieden Einzelne gesehen. Mindest Vorraussetzung für diesen Tauchplatz, nicht ohne Grund, ist AOWD und 25 TG. Manchmal pfeift es da gewaltig und das eigentliche Tauchen beginnt bei etwa 20m.
Suwannee Reef: War für mich einfach nur unglaublich. Es gab dort Millionen und aber Millionen an Jungfischen die in Schwärmen zusammen geschlossen waren. Auf einer Fläche von ca. 50mx20mx10m waren nur Fische. Zwischendrin jagte ein einzelner Seehund.
Überzogen mit Vogelkot Los Islotes
La Reina: Der eigentliche Mantaplatz mit großen atlantischen Mantas. Nur dieses Jahr waren Sie wohl zum ersten Mal nicht da. Trotzdem war dort ein ein riesiger Schwarm an kleinen Makrelen, der wiederum von ca. 30 im Verband jagenden großen Makrelen immer wieder aufgerissen wurde. Auch hier ist es richtig dunkel um einem herum geworden, da man praktisch komplett von den Fischen umschlossen war. Mir wurde manchmal etwas mulmig, wenn der Verband mit den 30 ca. ein Meter großen Makrelen direkt auf mich zukam, aber dann doch kurz vor mir wieder abdrehte.
Pelikane am Anlegeplatz des Club Cantamars Sonnenuntergang bei der Heimfahrt vom Tauchen
Eigentlich bin ich, wie wohl die meisten Gäste wegen der Mantas angereist. Wenn ich zum Zeitpunkt der Buchung gewusst hätte, das die Mantas dieses Jahr nicht kommen, wären ich sicher nicht zur Baja California gereist. Glücklicherweise hatte ich den Tauchtrip mit einem USA Aufenthalt kombiniert und meine Enttäuschung war nicht ganz so groß, obwohl wie Beschrieben das Tauchen schon Spitzenklasse war. Wegen der wenigen guten Tauchplätze sind 14 Tage fast schon zuviel für La Paz und man sollte die Reise, wer es mag, mit einem kulturellem Trip USA oder Mexiko oder Karibik kombinieren. Ja die Reisezeit, dadurch das ich fast am Ende der Tauchsaison, Juni bis November, Tauchen war, hat es schon die ersten Nordwinde mit entsprechenden Seegang gegeben, was bedeutete, das bei starkem Seegang von den guten Tauchplätzen nur Los Islotes angelaufen werden konnte und das an drei Tagen nacheinander. Da wird auch der beste Tauchplatz etwas langweilig.